Feuerkrebs
Die unsichtbare Gefahr für Einsatzkräfte
Wenn Feuerwehrmänner und -frauen ihre Uniformen anziehen und zum Brandeinsatz eilen, setzen sie sich einem Risiko aus, das nicht sofort sichtbar ist: dem Feuerkrebs. Wie groß die Gefahr für die Einsatzkräfte ist, wer am meisten gefährdet ist und welche Maßnahmen helfen, das Risiko zu minimieren, ist in diesem Beitrag zu lesen.
Was ist Feuerkrebs?
Feuerkrebs, umfasst eine Reihe von Krebserkrankungen, die bei Feuerwehrleuten häufiger auftreten als in der breiten Bevölkerung. Die Beziehung zwischen der Tätigkeit und dem erhöhten Krebsrisiko ist auf das regelmäßige Ausgesetztsein gegenüber schädlichen Stoffen zurückzuführen, die bei Bränden freigesetzt werden. Giftige Dämpfe, Rauchpartikel und Chemikalien setzen sich auf der Haut, Kleidung und in den Atemwegen von Feuerwehrleuten ab, was das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöht.
Wer ist am stärksten gefährdet?
Die Statistiken in Bezug auf Feuerkrebs sind alarmierend. Untersuchungen zeigen, dass Feuerwehrkräfte ein höheres Krebsrisiko haben als die allgemeine Bevölkerung. Seit Mitte 2022 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung die Arbeit von Feuerwehrmännern und -frauen als krebserregend in der höchsten Kategorie eingestuft. Die International Agency for Research on Cancer (IARC) ist eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation WHO und gibt mit dieser Einstufung einen wichtigen Impuls zur Verbesserung des Schutzes von Feuerwehrleuten auf der ganzen Welt. War die Feuerwehrtätigkeit zuvor als “möglicherweise für den Menschen krebserregend” (Stufe 2b) eingestuft, so ist sie seit 2022 als “bekanntermaßen krebserregend für den Menschen” (Stufe 1a) kategorisiert.
Die negativen Auswirkungen durch die wiederholte Begegnung mit den schädlichen Faktoren können sich im Laufe der Zeit verstärken. So, dass das Risiko zu erkranken mit zunehmendem Alter steigt. Neben der Anzahl von Expositionen hängt das Krebsrisiko von zahlreichen weiteren Faktoren ab wie:
- Expositionsdauer
- Einsatzart
- verwendete Schutzmaßnahmen und
- genetische Veranlagung
zum InterviewVorsorge und Vorsicht sind besser als Nachsorge und Nachsicht.
Welche Krebsarten treten bei Menschen, die in der Brandbekämpfung arbeiten, auf?
Die am häufigsten auftretenden Krebsarten bei Feuerwehrleuten sind:
- Lungenkrebs: Lungenkrebs ist eine der prominentesten Krebsarten bei Feuerwehrleuten. Die Exposition gegenüber Rauchpartikeln und giftigen Gasen während Einsätzen erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Diese Krebsart betrifft sowohl männliche als auch weibliche Feuerwehrkräfte.
- Hautkrebs: Aufgrund der Natur der Arbeit im Freien sind Feuerwehrleute einem erhöhten Risiko für Hautkrebs ausgesetzt. Dies betrifft vor allem solche, die viele Stunden im Sonnenlicht verbringen. Männliche Feuerwehrleute scheinen einem höheren Risiko ausgesetzt zu sein, da sie häufiger im Freien arbeiten.
- Blasenkrebs: Feuerwehrleute sind einem erhöhten Risiko für Blasenkrebs ausgesetzt, vermutlich aufgrund der Exposition gegenüber chemischen Substanzen im Rauch. Dies betrifft sowohl männliche als auch weibliche Feuerwehrkräfte.
Die hohe Konzentration von krebserregenden Stoffen im Brandrauch und die kontinuierliche Exposition während der Einsätze tragen zu diesem erhöhten Risiko bei.
Schutz brauchen nicht nur die Einsatzkräfte am Brandort – auch die Gerätewarte kommen mit kontaminierter Schutzausrüstung in Kontakt und müssen sich schützen.
Schutz vor Feuerkrebs
Wie schützen sich Einsatzkräfte am besten vor Feuerkrebs?
Feuerwehrleute können ihr Risiko für Feuerkrebs deutlich reduzieren, beachten sie bewährte Schutzmaßnahmen wie das konsequente Tragen und die korrekte Handhabe von Persönlicher Schutzausrüstung. Weitere Maßnahmen sind:
Bewusstsein: Sich der Gefahr bewusst zu sein und Verhaltensweisen anzupassen, um die Exposition zu minimieren, ist der erste – bei vielen Einsatzkräften gleichzeitig der wichtigste – Schritt.
Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges Händewaschen, Duschen und Wechseln der Kleidung nach Einsätzen können dazu beitragen, die schädlichen Rückstände zu entfernen.
Fortbildung: Feuerwehrleute sollten über die neuesten Entwicklungen in Bezug auf Schutzmaßnahmen und Gesundheitsrisiken informiert sein. Fortbildungen helfen, auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Medizinische Untersuchungen: Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind notwendig, um potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wie schützen sich Gerätewarte am besten vor Feuerkrebs?
Atemschutzgerätewarte spielen eine entscheidende Rolle, da sie für die Wartung und Sicherheit der Atemschutzgeräte verantwortlich sind, die Feuerwehrkräften Schutz bieten. Mit diesen Maßnahmen können sie sich außerdem vor Feuerkrebs schützen:
Sorgfältige Wartung: Inspektion, Reinigung und Wartung der Atemschutzgeräte unter Einhaltung der Schwarz-Weiß-Trennung.
Richtige Schutzausrüstung: Atemschutzgerätewarte sollten bei der Wartung der Geräte immer die angemessene persönliche Schutzausrüstung tragen, um sich vor Exposition gegenüber schädlichen Substanzen zu schützen.
Fortlaufende Schulungen: Durch regelmäßige Schulungen über aktuelle Verfahren, Technologien und Sicherheitsrichtlinien halten sich Atemschutzgerätewarte über bewährte Praktiken auf dem Laufenden.
Hygienische Praktiken: Nach der Wartung müssen sich Atemschutzgerätewarte gründlich reinigen und ihre Schutzkleidung wechseln, um mögliche Kontaminationen zu minimieren.
zum InterviewFeuerkrebs darf nicht unterschätzt werden, wir müssen jedes Feuerwehrmitglied davor schützen.
Schutz vor Feuerkrebs geht alle an
Feuerwehrkräfte stehen täglich vor anspruchsvollen Herausforderungen. Das erhöhte Krebsrisiko, dem sie ausgesetzt sind, darf nicht ignoriert werden. Feuerkrebs stellt eine ernsthafte Bedrohung für ihre Gesundheit dar. Durch kontinuierliche Aufklärung, Prävention und strikte Sicherheitsrichtlinien können sich Feuerwehrkräfte und insbesondere Atemschutzgerätewarte besser gegen die unsichtbare Gefahr Feuerkrebs schützen.
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